Bei der geplanten Wiederertüchtigung der Bundeswehr gilt alle Aufmerksamkeit der VJTF-Heeres-Brigade, die bis 2023 aufgestellt werden soll – laut Verteidigungsministerium der erste Meilenstein für das angestrebte Fähigkeitsprofil einer Anlehnungsmacht bis 2032. Weniger Beachtung findet, dass die deutschen Streitkräfte auch ihre Fähigkeiten zur amphibischen Kriegsführung ausbauen. Dafür beteiligt sich die Marine 2020 erstmals an der Amphibious Task Group (ATG) der NATO Response Force (NRF) – Details dazu:

Befehlsausgabe für Soldaten von Seebataillon und Korps Mariniers bei der Übung „Northern Coasts“ 2017 in Putlos – Foto: Bundeswehr / Helge Adrians / mit freundlicher Genehmigung
Die ATG hat mit 1000 Mann Bataillonsstärke und wurde mit der NRF 2003 begründet. Groß-Britannien mit den Royal Marines und das Korps Mariniers der Niederlande sind Haupttruppensteller des amphibischen Verbands und führen ihn abwechselnd. Die Amphibious Task Group ist 2020 als Teil der Initial Follow On Forces Group (IFFG) der NRF im Nordflankenraum vorgesehen. Verbände der IFFG, die über eine Gesamtstärke von circa 26.000 Mann verfügt, sollen die VJTF-Brigade bei Bedarf verstärken können (Anmerkung Autor: Per NATO-Definition soll die IFFG eine „high readiness force“ sein. Das trifft aber kaum zu; denn die IFFG-Einheiten bräuchten 30 bis 45 Tage, um einsatzbereit zu sein.). Weiterlesen