Artillerie-Koalition für die Ukraine

Von Frankreich abgegebene Rad-Haubitzen vom Typ Caesar beim Einsatz in der Ukraine im Juni 2022 - Foto: Wikimedia / Streitkräfte der Ukraine
Von Frankreich abgegebene Rad-Haubitzen vom Typ Caesar beim Einsatz in der Ukraine im Juni 2022 – Foto: Wikimedia / Streitkräfte der Ukraine

Die Westmächte wollen ihren militärischen Beistand für die Ukraine strategischer aufzustellen, damit diese einen längeren Krieg bestehen kann. Das Mittel dazu sollen so genannte „Capability Coalitions“ der Alliierten sein. Diese Koalitionen sollen die zerfaserte Militärhilfe für die Ukraine konsolidieren. Bis dato liefern die Ukraine-Verbündeten vor allem aus ihren Armee-Beständen. Die Europäer geben zudem nur überschaubare Mengen, da sie ihre Streitkräfte über Jahrzehnte ausgehöhlt haben. In der Folge verfügt die Ukraine über diverses Material ohne Reserven. Für die zentrale militärische Fähigkeit des indirekten Feuers bildete sich jüngst eine Artillerie-Koalition unter dem Co-Lead Frankreichs und der USA. Deutschland gehört ebenfalls dazu mit 20 weiteren Ländern einschließlich der Ukraine*.

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Luftfahrtindustrie drängt auf einen Eurofighter Tranche 5

Ein Eurofighter der Luftwaffe Saud-Arabiens, einem zentralen potenziellen Abnehmer des Kampfjets. Der Export wäre die Achillesferse für einen Eurofighter Tranche 5. Foto: Gordon Zammit / Wikipedia

Deutschlands Luftfahrtindustrie sorgt sich um den Erhalt ihrer militärischen Kapazitäten. Das zentrale Programm zu deren Auslastung ist immer noch der Eurofighter. Die aktuelle Produktion und Ausrüstung der Tranche 4 mit 58 Maschinen für die deutsche und spanische Luftwaffe läuft 2030 aus. Der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) wirbt für eine Tranche 5, um die Dekade bis zum Zulauf des FCAS ab 2040 zu überbrücken. Weiterlesen

Mobile Flugabwehr: Endverhandlungen zum Skyranger

Ein neuer Flakpanzer ist als wesentlicher Teil einer ertüchtigten mobilen Heeresflugabwehr der Bundeswehr geplant. Mit ihm sollen vor allem Massen kleiner Drohnen abgewehrt werden. Vorgesehen ist dafür das Modell Skyranger des Rüstungskonzerns Rheinmetall auf Basis des Radpanzers Boxer. Nun sind die Endverhandlungen zwischen Wehrkonzern und Beschaffungsamt angelaufen.

Dabei geht es um zwei Verträge. Einmal ist eine Sofortbeschaffung des Skyrangers vorgesehen. Ein Prototyp nebst 18 Folgefahrzeugen. So soll für das Heer eine Drohnenabwehr für Einsatzverbände kommen. Bei einem zweiten Vertrag geht es darum, den Skyranger in größerer Anzahl für das geplante „Luftverteidigungssystem Nah- und Nächstbereichsschutz (NNbS)“ zu beschaffen, dass bis Ende der Dekade umgesetzt werden soll. Zu diesem gehören noch IRIS-T SLM und ein neuer FlaRakpanzer.

Eine Anfangsbefähigung zur Drohnen-Abwehr sollte schon Deutschlands VJTF in diesem Jahr erhalten. Ab 2020 wurde dafür das Projekt „qualifizierte Fliegerabwehr“ beim  Jägerbataillon 292 gestartet. Jenes sollte dafür einen Zug aus 70 Soldaten vorbereiten und trainieren – mit circa zehn Boxern, ausgerüstet mit einer Granatmaschinenwaffe des norwegischen Herstellers Kongsberg. Doch inzwischen wurde das Vorhaben wohl eingestellt. Ein Sprecher des Jägerbataillons 292 gegenüber dem Autor: „Das Jägerbataillon 292 ist derzeit nicht mehr mit der qualifizierten Fliegerabwehr im Rahmen von VJTF beauftragt.“ Das Heer will sich dazu auf Anfrage aus „operativen Gründen nicht äußern“, so ein Sprecher. Weiterlesen