
Traditionelle Truppenparade auf der Champs Élysées in Paris zum Nationalfeiertag am 14. Juli 2017 – Foto: Wikipedia / (DoD photo by Navy Petty Officer 2nd Class Dominique Pineiro)
Nicht nur Deutschland hat seine Streitkräfte zu ertüchtigen und neu zu konfigurieren, auch Frankreichs Armee muss mit einer Zeitenwende umgehen. „Was den strategischen Bruch betrifft, durchlaufen die französischen Streitkräfte eine Phase, die jener zum Ende des 19. Jahrhunderts ähnelt“, so Oberst Frédéric Jordan bei seiner Befragung vor dem Verteidigungsausschuss des Parlaments Ende vergangenen Jahres. Der Generalsekretär des Doktrin-Zentrums der Landstreitkräfte CDEC: „Damals war die Armee in Expeditionsmissionen wie in Mexiko und Italien eingebunden, ohne dass sich unser Land der wachsenden Bedrohungen bewusst wurde, die zum Krieg von 1870 und zum 1. Weltkrieg führten.“ So versäumten es die damaligen Militärplaner, die Lehren aus dem Russisch-Japanischen Krieg von 1904/05 zu ziehen, was den Einsatz von Maschinengewehren, Artillerie und den Grabenkrieg anbelangt.
Wertet man jüngste Parlamentsbefragungen von Frankreichs Militärplanern und Verteidigungsminister Sebastien Lecornu aus, zeigt sich, was den Franzosen bei der Gestaltung ihres künftigen Armeemodells wichtig ist, samt fundamentaler Unterschiede zu Deutschland. Weiterlesen