Mit dem ASAP-Programm (Act in Support of Ammunition Production) will die EU die Munitionsproduktion in Europa ankurbeln, vorallem jene von Artilleriegeschossen für die Ukraine. Europas Produktionskapazität für Artilleriegranaten des Standardkalibers 155-mm soll mit ASAP bis 2025 auf zwei Millionen aufwachsen. Die Kommission stellte 500 Millionen Euro bereit, um entsprechende Industrie-Vorhaben zu fördern. Nun wurden die ausgewählten Projekte bekannt gegeben. Es zeigt sich: Deutschlands Wehrindustrie ist der große Gewinner, gefolgt von Norwegen.
Der größte Teil der ASAP-Mittel ging an Projekte zum Ausbau der Pulverproduktion (248 Millionen Euro). Hier erhielten Vorhaben in Deutschland und unter der Führung der deutschen Wehrindustrie, respektive Rheinmetall, den Löwenanteil – fast 124 Millionen Euro. Auch bei den Fördermitteln zur Artilleriegranatenproduktion gelangte Rheinmetall auf den ersten Platz. Hier gab es fast 90 Millionen Euro ASAP-Förderung. Davon gingen mehr als 20 Millionen an Rheinmetall Deutschland, fast 5 Millionen an Rheinmetall/Expal Spanien und 22.500000 Euro an ein Projekt von Rheinmetall Ungarn mit der N7 Holding ZRT.
Rund 50 Millionen Euro ASAP-Mittel gab es zur Stärkung Lenkflugkörper-Produktion. Hier erhielt ein Projekt um MBDA Deutschland, Bayern-Chemie und TDW mit 10 Millionen die zweihöchste Förderung. Norwegen kam mit 20 Millionen auf den ersten Platz. Ebenfalls auf den ersten Rang kam Norwegen bei der ASAP-Förderung zur Erhöhung der Explosivstoffproduktion. Hierfür gab es etwas mehr als 100 Millionen Euro. Fast 96 Millionen davon gingen an den norwegischen Produzenten Chemring Nobel AS. Hier fehlten deutsche Projekte. Im letzten ASAP-Feld für Projekte zum Testen und Zertifizieren von Artillerie-Munition wurde nur ein Vorhaben aus der Slowakei gefördert, mit rund 2 Millionen Euro.
Die Detail-Übersicht zu den ASAP-Projekten: „ASAP-RESULTS“