Ringtausch: Polen und Deutschland verhandeln weiter

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:SETC-Polish_742_(26676407780).jpg

Leopard der 34. Panzer-Kavalleriebrigade bei der „Strong Europe Tank Challenge“ 2016 in Grafenwöhr – Foto: 7th Us-Army Training Command / Wikimedia / CC-Lizenz

Vor Kurzem wurde bekannt, dass Polen weitere 116 (gebrauchte) Abrams-Panzer von den USA beschafft, um seine T-72 Abgaben an die Ukraine zu ersetzen – wohl circa 200 Stück. Ein Abbruch der Verhandlungen mit Deutschland zur Kompensation über Leopard-2 bedeutet das bis jetzt nicht. Auf Anfrage des Autors teilte das polnische Verteidigungsministerium mit: „The defence ministries of Poland and Germany conduct dialogue concerning the compensation mechanism. No final arrangements have been made so far. Given the need to fill the significant gaps in equipment resources and to fulfil NATO obligations, Poland is considering various available options to strengthen its defence potential.“ Heißt, der polnische Bedarf ist so erheblich, dass auch weiterhin der deutsche Vektor ausgelotet wird. Bisher wurden hier folgende Optionen erfolglos sondiert so das Verteidigungsministerium in Warschau: „Various solutions were considered: allocation of equipment from the Bundeswehr stocks, transfer of weapons from the defence industry or granting access to production slots in the German industry (priority treatment of orders placed by indicated countries, whilst delaying deliveries to other contractors).“ Auf Twitter ließ der Sprecher des Beschaffungsamts der Streitkräfte Polens, Krzysztof Płatek verlauten, dass weitere Panzer-Abgaben Polens an die Ukraine wahrscheinlich seien. Beim Verteidigungsministerium in Berlin war für den Autor trotz Nachfrage keine Stellungnahme zu den sogenannten Ringtausch-Verfahren zu erhalten.