Deutsche Marine versucht Imagepflege mittels TV-Serie

Um das eigene Image und damit die Rekrutierung zu verbessern, wird das deutsche Militär experimentierfreudiger – 2016 soll eine fiktionale Serie an den Start gehen, deren Plot bei der Deutschen Marine angesiedelt ist. Hier die offizielle Pressemitteilung auf Marine.de. Idee und Konzept stammen von dem Filmproduzenten Stephen Dürr; der auch die Produktion verantwortet. Die Deutsche Marine ist eher Trittbrettfahrer bei dem Projekt mit der Hoffnung auf einen positiven Imagegewinn ( Satz nachträglich eingefügt, um zu verdeutlichen, dass die Marine, die Serie nicht selber produziert; das wurde in der alten Variante der Meldung wohl nicht so deutlich, wie mir Reaktionen auf Twitter gezeigt haben). Dürr hält sich mit Details zur Serie auf Nachfrage noch zurück. Zwischen ihm und der deutschen Kriegsmarine gibt es einen Vertrag. Dieser besagt, dass die Marine das Set stellt, Dürr aber alle Kosten trägt, so ein Marine-Sprecher gegenüber dem Autor. 

Zum Plot war von der Marine so viel herauszubekommen: Das Ganze wird wohl als Abenteuerserie ausgelegt; rund um eine Gruppe Offiziersanwärter der Marineschule in Mürwik, die im Zuge ihrer Ausbildung über die sieben Weltmeere schippert. Die Serien-Offiziere werden allesamt professionelle Schauspieler sein. Bundeswehrsoldaten wirken bei der TV-Serie, wenn überhaupt, nur als Statisten mit. Der Dienstbetrieb dürfe auf keinen Fall gestört werden, so die Marine auf Anfrage. Geplant sind wohl zehn und mehr Folgen der Serie. Zur Dramaturgie war noch nichts Konkretes zu erfahren. Das kommende Machwerk bewegt sich wohl zwischen „Küstenwache in Camouflage“, also eher biederer deutscher Fernsehkost und einem Action-Hauer, wie „Navy Patrol“ aus Australien. Bleibt zu hoffen, dass der Mittelweg ein goldener wird. 

Kriegsmarine als Serienstoff fürs TV – so machen es die Australier: