Karel Doorman sticht wieder in See

Das Joint-Support-Schiff Karel Doorman, Basis der niederländisch-deutschen Marinekooperation für amphibische Operationen, soll am 20. April wieder in See stechen. Das meldet der gewöhnlich bestens informierte Marine-Blog „Marineschepen“ (Meldung hier / auf Niederländisch). (Update: Die Niederländische Marine hat den Termin auf Nachfrage verifiziert). Geplant ist eine zweitägige Erprobungsfahrt mit den beiden neuen Elekromotoren. Der letzte wurde vor Kurzem zum Einbau angeliefert (siehe Tweet). 

Im April 2016 gab es einen Defekt an einer der beiden Schiffsmaschinen. In der Folge stellte die Niederländische Marine einen Konstruktionsfehler fest. Somit mussten sogar beide Antriebe ausgewechselt werden. Dazu wurde eine aufwendige Öffnung des Decks der Karel Doorman nötig. Erst zwei Monate zuvor hatten Deutschland und die Niederlande einen „Letter of Intent“ für eine Zusammenarbeit beider Marinen unterzeichnet. Über eine Mitnutzung der Karel Doorman durch das Seebataillon will die Deutsche Marine amphibische Fähigkeiten aufbauen. Bis dato fehlt der Bundeswehr die Option, militärische See/Land-Operationen durchzuführen. Die Niederländer wiederum zielen darauf ab, beim Unterhalt ihrer Flotte Kosten zu sparen. Ursprünglich war das Ziel, in zwei Jahren die Kooperation soweit zu entwickeln, dass die deutschen und niederländischen Streitkräfte ab 2018 gemeinsam See/Land-Operationen durchführen können. 

Hintergrund zur deutsch-niederländischen Marinekooperation in diesen Beiträgen auf pivotarea:

Marine-Kooperation mit Niederländern: Deutsche Marine hat schon weiteres Schiff im Blick

Seebataillon wird vollständig in die Niederländische Marine integriert – heißt es zumindest